Neubau Projekt Sportanlage Emmig
Sportanlage Emmig 2.0 — Zwischenstand 10. November 2023
Der Stadtrat nimmt das äusserst knappe Abstimmungsergebnis zum Anlass, das dem Volk vorgelegte Projekt weiter zu entwickeln. Es wird fortan Sportanlage Emmig 2.0 genannt. In der Arbeitsgruppe wird unter Beizug des FC Steckborn die weiteren Schritte erarbeitet. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Medientext unter der Projektseite Medienmitteilungen.
Urnenabstimmung vom 24. September 2023 zum Neubau «Sportanlage Emmig» - Nein der Stimmbevölkerung
Mit nur 16 Stimmen Unterschied lehnte die Steckborner Stimmbevölkerung den Kredit zum Neubau der «Sportanlage Emmig» ab. Der Stadtrat wird sich nun beraten und zeitnah über die nächsten Schritte orientieren.
Urnenabstimmung vom 24. September 2023 zum Neubau «Sportanlage Emmig»
Ende August erhält die Steckborner Stimmbevölkerung die Abstimmungsbotschaft zum Neubau «Sportanlage Emmig», welche am 24. September 2023 an der Urne durchgeführt wird. Die Botschaft enthält die wichtigsten Fakten zum Bauprojekt und der Umgebungsgestaltung wie auch die finanziellen Aspekte. So wird am 24. September über folgende Abstimmungsfrage abgestimmt: Stimmen Sie dem Bruttokredit von 8,74 Mio. Franken für den Neubau der Sportanlage Emmig, den wiederkehrenden geschätzten Kosten von 400'000 Franken und den in diesem Zusammenhang nötigen Landkäufen der Parz. Nrn. 1160, 1166 und eines Teils der Parz. Nr. 1161 zu?
Wie in der Abstimmungsbotschaft einleitend dargelegt, würde mit einem «JA» einer über 30-jährigen Idee und Notwendigkeit zum Durchbruch verholfen.
Informationsveranstaltung vom 08.06.2023
Für die Bevölkerung und Interessierte findet eine Informationsveranstaltung in der Feldbachhalle Steckborn, 19.30 Uhr, statt.
Es wird das finale Neubauprojekt und die damit zusammenhängende Zonenplanänderung sowie der Gestaltungsplan vorgestellt. Die Eingaben aus der Vernehmlassung wurden soweit als möglich in das Projekt integriert. Als eine der grössten Anpassungen gegenüber der Vernehmlassung wurde auf Wunsch der Schützen Steckborn auf den Bau eines unterirdischen Schiesskellers verzichtet.
Die definitiven Pläne und der Kostenvoranschlag, welche/r an der Informationsveranstaltung präsentiert wurden, finden Sie am Ende dieser Seite.
Vernehmlassung: Öffentliche Auflage vom 08.11.2022 bis 19.12.2022
Infrastruktur
Für den neuen Sportplatz im Gebiet Emmig sind zwei Naturrasenfelder geplant. Das Hauptspielfeld weist eine Spielfeldabmessungen von 100 x 64 m auf und hat allseitig einen zusätzlichen Sicherheitsbereich von 3m. Die Spielfeldgrösse entspricht einem Normspielfeld und kann für Trainings- und Wettspiele bis zur 2. Liga interregional genutzt werden. Das östliche Spielfeld ist kleiner und hat eine Grösse von 67 x 50 m. Dieses Spielfeld kann für Juniorenmannschaften bis zu den D-Junioren für Wettspiele und für die Aktivmannschaften als Trainingsfeld genutzt werden. Die beiden Naturrasenspielfelder weisen einen Rasenaufbau nach DIN-Norm auf, der eine gute Bespielbarkeit gewährleistet.
Die Spielfelder werden mittels Drainageleitungen entwässert und verfügen über eine automatische Beregnungsanlage. Das dafür notwendige Wasser soll mit dem Überlaufwasser aus dem neuen Reservoir und dem Platzabwasser der neuen Plätze gewonnen werden. Dazu wird das alte Reservoir nordöstlich des geplanten Sportplatzes als Retentionsbecken ausgebildet.
Die gesamte Anlage ist eingezäunt, um Beschädigungen und Verunreinigungen durch Wildtiere zu verhindern. Gegen das neue Garderobengebäude und auf der Südseite verläuft ein Fussweg mit Verbundsteinen zur Verbindung der Anlagen und als Aufenthaltsraum für die Zuschauer. Südlich des neuen Hauptspielfeldes wird eine zweistufige Tribüne mit Betonsitzstufen in das Gelände eingebaut. Beide Felder verfügen über einen Lagerplatz für die Fussballtore. Die neuen Felder werden mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet. Das Hauptspielfeld weist sechs Beleuchtungsmasten mit einer Höhe von 16m auf. Das kleinere Trainingsfeld wird mit vier Masten, mit einer Höhe von 14m beleuchtet.
Gebäude
Das Gebäude liegt stirnseitig und parallel zum grossen Fussballfeld. Über dem Terrain tritt das Gebäude eingeschossig in Erscheinung und wirkt durch das Flachdach und seiner äusseren Erscheinung, sowie durch den Abstand zur Hauptstrasse hin eher zurückhaltend. Das Erdgeschoss umfasst ein Hauptgebäude, das in zwei Bereiche aufgeteilt ist, sowie Nebenräume für die Sportanlagen (Unterhaltsraum, Sportgeräte), die optisch vom Hauptgebäude getrennt sind.
Die zwei Bereiche im Hauptgebäude bestehen einerseits aus Funktionsräumen für die Sportanlage (Garderoben, Duschen, Toiletten, Sanitätsraum, Trainer/Schiri) und anderseits aus einem Clublokal mit dazugehöriger Küche, Terrasse, Toilettenanlagen (H/D/IV) sowie einem Lager, das synergetisch von allen Nutzergruppen benutzt werden kann.
Über den Haupteingang gelangt man über eine einläufige Treppenanlage in das Untergeschoss, in welchem die Schiessanlage, die Schutzanlage sowie die technischen Räume untergebracht sind. Ein Plattform-Treppenlift ermöglicht einen hindernisfreien Zugang ins Untergeschoss, aber auch den Transport von bis zu 300kg. Da die Bauherrschaft eine öffentlich-rechtliche Körperschaft ist, muss das Gebäude im Minergie-Standard erstellt (zertifiziert) werden, Elemente davon sind eine bessere Wärmedämmung, alternative Energien (Photovoltaikanlage, Erdsonden Wärmepumpe) sowie eine Lüftungsanlage.
Schiesskeller und Schutzräume
Im Untergeschoss im Bereich des Clubhauses ist ein unterirdischer Schutzraum mit 400 Plätzen sowie ein Schiesskeller mit acht Bahnen geplant. Die Bahnen sind individuell auf die gewünschte Distanz (10 Meter, 25 Meter und 50 Meter) einstellbar. Die Schiessanlage soll das alte, sanierungsbedürftige Schützenhaus an der Schützenhausstrasse ersetzen. Das alte Schützenhaus soll im Rahmen der Gesamtrevision der Kommunalplanung der Wohnzone W2 zugewiesen werden.
Freiraumgestaltung und Erschliessung
Strassenmässig erschlossen wird das Gebiet über eine neue Zufahrt, parallel zu jener des angrenzenden Unterwerks der EKT. In diesem Bereich ist eine Stichstrasse mit Wendeplatz, Veloabstellanlagen und je zwei Parkplätzen für Behinderte und Elektroautos geplant. Weitere Parkplätze sind insbesondere bei Ligaspielen unerlässlich. Auf Parzelle Nr. 1160 sind daher zusätzliche 70 Autoabstellplätze geplant, die nebst dem regionalen Sportplatz auch dem Tennisplatz Walch (Parzelle Nr. 1058) und den Naherholungssuchenden dienen sollen. Die Verbindung zwischen Parkplatz und Sportplatz wird mit einem direkten Langsamverkehrsweg sichergestellt.
Fuss- und Unterhaltswege werden durch einen Betonverbundsteinbelag erstellt. Erschliessungsflächen durch einen funktionalen Asphalt sowie die Parkfelder durch einen wasserdurchlässigen Rasengitterstein. Die Verkehrsflächen werden zurückhaltend durch Mastleuchten ausgeleuchtet und der Verbindungsweg durch halbhohe Pollerleuchten. Die Eingriffe in die geschützte Bestandsvegetation werden durch Ersatzpflanzungen ausgeglichen. Zwischen den Parkreihen entsteht ein Grünstreifen, auf welchem schattenspendende Hochstammbäume gepflanzt werden. Entlang der Frauenfelderstrasse begleitet eine halbhohe Strauchhecke den Fussweg und schliesst die Parzelle zum Strassenraum ab.
Die Einbettung in das Landschaftsbild – insbesondere vom See her betrachtet – erfolgt durch den Verzicht von Aufschüttungen auf der Talseite und das Anlegen von Wildhecken (Gehölzhecken) auf der Tal- und Bergseite, die dem Landschaftsbild entsprechen und eine optisch gute Einbettung des Sportplatzes in die Landschaft ermöglichen.
Auf der Bergseite ist eine Böschung notwendig, die mit Wildhecken und extensiven Wiesen bepflanzt werden soll. Diese Elemente tragen zur Erhaltung der Vernetzungsfunktion des Vernetzungskorridors 472 bei.
Im westlichen Bereich des Sportplatzes ist ein Trockenbiotop geplant, an welches die bestehende unterirdische Entwässerungsleitung im Gebiet und das Dachwasser des Clubhauses angehängt werden kann.
Das bestehende, geschützte Feldgehölz im Bereich des grossen Parkplatzes muss geringfügig angepasst werden. Die Ersatzpflanzungen sind entlang des Parkplatzes – in Richtung Trockenbiotop – vorgesehen.
Ziel der Freiraumgestaltung ist es, die Gesamtanlage in seine unmittelbare Umgebung einzubinden. Prägende Elemente der vorhandenen Landschaftskammer sind markante Einzelbäume, Wildhecken, und artenreiche Blumenwiesen. Sie schaffen fliessende Übergänge und stärken die ökologische Vernetzung als wichtigen Trittstein. Das einheimische Baum- und Strauchthema bietet ein strukturreiches und durchgrüntes Erscheinungsbild und ermöglicht die Erlebbarkeit der unterschiedlichen Jahreszeiten. Kleinstrukturen wie Lesesteinhaufen ergänzen das vielfältige Angebot von attraktiven Lebensräume für Flora und Fauna. Das anfallende Dachwasser des Neubaus wird in eine leicht modellierte Retentionsmulde geführt und vor Ort versickert.
Die Pläne zur Vernehmlassung finden Sie am Ende dieser Seite.